Hebräische Fragmente in Österreich
 

Bilder: 1

Göttweig, Benediktinerstift
Cod. 135, VDS

Babylonischer Talmud, Ordnung "Mo‘ed"

Traktat "'Eruvin"

(HDS) bEr 48a-b ( ואמר רבא מחלוקת להלך אבל לטלטל bis כיון דעירבה לה אמצעית בהדי חיצונ ה) (VDS) bEr 52a-b ( הכי קאמר אף על פי שמוחזר מוחזק bis Ende 4. Kapitel), danach Sprung zu mEruv 10 (mEr 10,1-3 s. bEr 95a-b und 97b) Zeichnung (Profil), Abweichungen vom Drucktext

Datierung: Ende 13./Mitte 14. Jh. (Edna Engel)
Schrift: Italienische Quadratschrift; Italien? (Edna Engel)
Literatur: noch keine Information

Eintrag erstellt von: Almut Laufer, Jerusalem

Addenda/Corrigenda Please contact | PD Dr. Martha Keil | St. Pölten/Wien

Fragmente

Zwei zusammengehörige, beidseitig beschriebene Fragmente als VD- und HD-Spiegelblätter. Hebräische Fälze zwischen Bl. 78/79 und 102/103, offensichtlich nicht zu den beiden Spiegelblättern gehörig. VD-Spiegelblatt: 270 x 205 (gestürzt eingeklebt). Erhaltener Schriftraum: 240 x 180, 2 Spalten zu 31 Zeilen (und Rest einer weiteren Zeile). Spaltenbreite 80, Interkolumnium ca. 20, Zeilenhöhe ca. 7, Textlemma in der Höhe von zwei Zeilen. Linienschema mit Stiftlinierung: Die vertikalen Kolumnenbegrenzungen bis zum Seitenrand gezogen; die Zeilenlinien zwischen den vertikalen Begrenzungslinien gezogen. Das VD-Spiegelblatt früher von dem jetzt zum Großteil abgelösten Papier-Vorsatzblatt I überzogen gewesen. HD-Spiegelblatt: 275 x 200 (leserichtig eingeklebt). Erhaltener Schriftraum ca. 240 x 180, 2 Spalten zu 32 Zeilen. Spaltenbreite ca. 80, Interkolumnium ca. 20, Zeilenhöhe ca. 7. Linienschema wie auf dem VD-Spiegelblatt. Bei der Spalte hebr. a fehlen Teile des ersten bzw. ersten und zweiten Buchstabens. Auf dem HD-Spiegelblatt lateinische Federproben vom Anfang des 15. Jh. Beide Fragmente von den Nägeln der Deckelbeschläge durchlöchert, die Löcher auf dem HD teilweise mit Pergament überklebt. Fälze: Falz zwischen Bl. 78/79: Der Falz zur Hälfte noch auf dem Papier aufgeklebt. Höhe des Buchblocks (270), ca. 20 breit. Zeilenlänge ca. 200, Zeilenhöhe ca. 4. Falz zwischen 102/103: Höhe des Buchblocks, ca. 16 breit, auf das Papier aufgeklebt. Sichtbar nur die Reste der Vokalisation.

Eintrag erstellt von: Lackner 1993

Trägerhandschrift/Codex

Göttweig, Benediktinerstift, Cod. 135

Handschrift: Niederösterreich (?), 1357. Besitzvermerk: (178rb) mittelalterlicher Besitzvermerk: Hunc quis inveniet Heinrico dicto Havnspek reddere debet. - (189v) mit Stift Eintragung von der Wende 14./15. Jh. Ego Leonhardus. Der Zeitpunkt der Erwerbung des Codex durch die Göttweiger Stiftsbibliothek nicht bekannt. Inhalt: Iohannes Rigaldi, Compendium sacrae theologiae. Datierung: (181vb) Finitus autem est iste liber sub anno domini MoCCCLVII in vigilia beate Marie Magdalene (1357 Juli 21). Einband: Dunkelbrauner Ledereinband mit Blindlinierung über Holz, mit je 5 Buckelbeschlägen; zweite Hälfte 14. Jh. (nach 1357). Die Bindung wahrscheinlich bald nach 1357 erfolgt, auf jeden Fall vor der Jahrhundertwende, weil sich auf dem HD-Spiegel lateinische Federproben von der Wende 14./15. Jh. finden.

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