Um die Lage Bl. 338-349 gebundener Falz als Rest eines um 90° gedrehten, beidseitig beschriebenen Doppelblattes. Format: Erhaltene Breite des Doppelblattes 275, erhaltene Höhe ca. 30, davon ca. 20 nach dem Bl. 349 unbeschrieben (wohl unterer Freirand des Doppelblattes). Schriftraum: Drei Spalten der Breite nach vollständig erhalten, Spaltenbreite ca. 65, von der vierten Spalte nur 15 mm erhalten, Interkolumnium ca. 10, Kolumnenabstand bei der Blattfalzung 17/18; zwei Zeilen erhalten, Zeilenhöhe ca. 5 mm.
Blindlinierung.
Die Handschrift zum Großteil von einer einzigen Hand geschrieben.
Datierungen, Lokalisierung und Schreibername: (258ra) Explicit legenda nova per Martinum presbiterum pro tunc in Lyncz laboriose composita scribendo die noctuque anno 1434. (345rb) Explicit speculum mortis sancti Augustini anno 1434.
Besitzvermerke auf dem VD-Spiegel: Martinus decanus propria manu. Unterhalb davon von zeitnaher Hand Walthasar Heyser de Lincz (von anderer Hand hinzugefügt:) cuius hic liber erat. Vermerk des 17. Jh.(?) auf 349vb: Ardagger. − Vermutliche Besitzfolge: Zunächst wahrscheinlich im Besitz des Schreibers, des Priesters Martinus, dieser vermutlich identisch mit dem Dechanten Martinus, anschließend im Besitz des Balthasar Heyser de Linz. Ob einer oder beide Chorherr in Ardagger waren, muß vorläufig dahingestellt bleiben. Zuletzt jedenfalls im Besitz des Kollegiatstiftes.
Einband: Rotes Leder mit Streicheisenlinien über Holz; Linz (?), um oder bald nach 1434. VD und HD gleich: Mittelfeld von doppelten Blindlinien gerahmt und doppelten blinden Diagonallinien unterteilt. Buckelbeschläge zum Großteil erhalten.