Fragmente als Spiegelblätter sowie als Rückenverstärkung.
VD- und HD-Spiegelblätter: ca. 195 x 145, zum Teil jedoch vom Einbandleder überdeckt. Leserichtig eingebunden. Schriftraum = Blattformat, der Schriftspiegel jedoch teilweise von den Rückenverstärkern und dem Einbandleder verdeckt. Zeilenhöhe ca. 3/4, auf dem VD-Spiegel 32, auf dem HD-Spiegel 39 Zeilen zum Großteil sichtbar. In der Mitte des VD-Spiegels Hand- oder Ductuswechsel (?). Blindlinierung der Zeilen.
Rückenverstärkungen: Auf die VD- und HD-Spiegelblätter jeweils vier ca. 40 mm hohe hebräische Pergamentstreifen zur Rückenverstärkung mit unterschiedlicher Schriftorientierung aufgeklebt, sichtbare Breite jeweils ca. 50. Zeilenhöhe ca. 5, zumeist 8 Zeilen.
Unter den gegenwärtig sichtbaren Spiegelblättern drei weitere zusammengeklebte Pergamentblätter, davon im Hinterdeckel das unterste sicher ein weiteres hebräisches Pergamentfragment.
Literatur: Sudy-Mairold 40.
Eintrag erstellt von: Lackner 1997
Trägerhandschrift/Codex
Graz, Franziskanerkloster, Ink. A 57/10/1-2
Inhalt: Bernardus Claravallensis, Sermones super Cantica. Brescia, Angelus Britannicus, 28.1.1500; Ps. Duns Scotus, Quaestiones super I et II Posteriorum Aristotelis. Venedig, Simon de Luere, 2.12.1497.
Einband: Schmuckloser Halbederband über Pergament; Süddeutschland, um 1500.
Provenienz: Auf der Rectoseite des ersten Inkunabelblattes die Vermerke: Iste liber est fratris Iacobi d Stukhardia (Anfang 16. Jh.); Pro conventu Graecensi fratrum Minorum Obsr. (17. Jh.).