Hebräische Fragmente in Österreich
 

Bilder: 2

Vorau, Augustiner-Chorherrenstift
Cod. 313, Falz 1

Kommentar zum Babylonischen Talmud, Ordnung "Mo‘ed"

Autor: Shlomo b. Yiṣḥaq (Rashi)

Textstelle(n): (Falz 1r, rechte Sp.) Tosafot Er 6a (... יתר על ...) bis 6b (הואיל ואיכ[א] ב' מחיצות ...) (Falz 1r, linke Sp.) Tosafot Er 3b (מבוי נמי באמת בת ששה ...) bis (... והא איכא רצופין דלקולא) In der rechten Spalte beginnt Rashi erst in der vierten Zeile, davor unbekannter Text zu einem anderen Thema; Text folgt nicht exakt Rashi, Satzteile aus den Tosafot zur gleichen Stelle eingeführt. Die linke Spalte ab der siebenten Zeile unleserlich. (Falz 1v, rechte Sp.) Er 4a (אכי]לה במשנה אחרונה משו']) und Suk 6a (ובמידי דאכילה מאי ... שישימו זית אגורי) (Falz 1v, linke Sp.) Er 6a (הפתח בעקמומיתו [דפילוש מה] מפולש) bis (...בפתח אחד ובשיני לחי כשא) Größere Abweichungen vom Text erkennbar. In der rechten Spalte der Text korrupt; in der zweiten Zeile springt er von Er 4a auf Suk 6a (... בנזיר ת'ק לא מדמה). Beide Textstellen behandeln die gleiche Frage zum Nazir. (Falz 2r) Fragmentarisch gleichlautend mit Tosefta Iruvin Kap. 5,4. ansonsten unbekannter Text; vielleicht mit Falz 2v zusammenhängend. Text der rechten Spalte am rechten Rand abgeschnitten. (Falz 2v, rechte Sp.) Er 4a (ביין והלא כלי המחזיק רביעית) Text bricht in der Mitte des Falzes ab. Setzt mit unbekannten Text fort.

Datierung: 13./14. Jh. (nach JNUL)
Schrift: Aschkenasische Semikursive
Literatur: noch keine Information

Eintrag erstellt von: Domagoj Akrap, Wien

Addenda/Corrigenda Please contact | PD Dr. Martha Keil | St. Pölten/Wien

Fragmente

Zwei um die erste beziehungsweise letzte Lage geschlagene Fragmente je eines Doppelblattes. Um 90° gedreht eingehängt. Fragmente ca. 70 x 290. Schriftraumbreite 115/120. Eine Schriftspalte. Zeilenabstand ca. 4-5 mm. Blindlinierung(?). Schwarze und braune Tinte.

Eintrag erstellt von: Haidinger 1997

Trägerhandschrift/Codex

Vorau, Augustiner-Chorherrenstift, Cod. 313

Handschrift aus mehreren Teilen aus dem Zeitraum Ende 14. Jh. bis drittes Viertel 15. Jh. zusammengesetzt. Die Handschrift wurde 1476 von Leonardus Frisching (Rasoris) aus Leoben an das Kloster Vorau testiert (Testatvermerk auf 1r, 143v, 273v). Ledereinband mit Blindstempelverzierung; Steiermark (Leoben?), drittes Viertel 15. Jh. (vor 1476).

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