Fragmente der Geschichte
In österreichischen Bibliotheken und Archiven liegen Hunderte christliche Handschriften und Frühdrucke, deren Vorsatzblätter und Einbandverstärkungen aus hebräischen Fragmenten bestehen. Die Erfassung, Digitalisierung, Identifizierung und Beschreibung dieser Fragmente ist das Ziel unseres Projekts.
Jedes dieser Fragmente war einmal Teil eines Codex und bezeugt jüdische Religiosität und Gelehrsamkeit. Im Unterschied zu christlichen Gepflogenheiten beerdigen Juden ihre beschädigten religiösen Schriften oder bewahren sie ehrfurchtsvoll auf. Dass hebräische Fragmente als Recyclingmaterial für christliche Bücher dienen, ist Folge der Beraubung, Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Gemeinden in den Jahren 1420/21 (Wien, Niederösterreich), 1496/97 (Steiermark, Kärnten) und Salzburg (1498).
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| PD Dr. Martha Keil | . Herzlichen Dank!
Eine Kooperation folgender Institutionen:
| Institut für jüdische Geschichte Österreichs |
| Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Mittelalterforschung, Abteilung Schrift- und Buchwesen |
| Österreichische Nationalbibliothek |
Das Projekt ist Teil des gesamteuropäischen Netzwerks
|Books within Books. Hebrew Fragments in European Libraries |,
2008 gegründet und von Prof. Dr. Judith Olszowy-Schlanger (École Pratique des Hautes Études, Paris) koordiniert.