Textstellen: Ijob 30,19-31,35; 40,26-41,18
Anmerkungen: mit kurzem Kommentar; Vokalisierung, Kantillationszeichen, Masora magna und parva; Masora magna in Form von geometrischen Figuren geschrieben.
Datierung: noch keine Information Schrift: Orientalische Quadratschrift Literatur: Schwarz – Loewinger – Roth 105:141, Allony – Loewinger 17:179
Urprünglich als Spiegelblatt und Vorsatzblatt I leserichtig eingebundenes Doppelblatt, beidseitig beschrieben, an Ober- und Außenkante beschnitten. Höhe 292, Breite ca. 438. Höhe des Schriftspiegels (zwischen den begrenzenden Horizontallinien) 208, Breite 166, 2 Spalten zu 20 Zeilen. Spaltenbreite 71, Interkolumnium 24, Zeilenhöhe 9/10. Abstand zwischen den beiden Schriftspiegeln ca. 55. − Blindlinierung: Vertikale Begrenzungslinien der Kolumnen bis zum Blattrand gezogen, horizontale Begrenzungslinien sowie Zeilenlinien über Falz und Interkolumnium hinweg bis zu den Blatträndern durchgezogen. − Im Abstand von ca. 8 mm über bzw. 27 mm unter dem Haupttext Kommentartext. Über dem Text nur zwei, unter dem Text drei Zeilen des Kommentars vollständig erhalten; der Kommentar teilweise geometrisierend dreickig bzw. rhomboid von der Horizontale abweichend. − Zusätzliche Glossen (marginal und im Interkolumnium) von mindestens zwei Händen. Textverlust beim Kommentar durch Beschnitt des Blattes.
Hebräische Fälze zwischen Bl. 6/7, 24/25, 40/41, 56/57, 72/73, 88/89, 107/108 und aufgeklebten Streifen auf 5v, 7v, 10r, 11r, 12r.
Fälze aufgeklebt oder zur Verstärkung in der Lagenmitte gebunden. Im Zeilenverlauf geschnitten, Format: Ca. 265 (Höhe des Buchblockes) und mehr als 10.
Handschrift: Papierhandschrift, Oberitalien (?), auf Grund des Wasserzeichenbefundes (vgl. http://www.ksbm.oeaw.ac.at/wz/wzma.php - unter der Signatur) im Zeitraum zwischen 1365 und 1375 entstanden.
Einband: Auf den braunen Ledereinband grüngefärbtes Rauhleder mit Streicheisenlinienverzierung aufgezogen.
Wegen der Jahrzahl auf ehemals I*r müssen die Fragmente bereits spätestens 1431 mit dem Codex verbunden gewesen sein; der Ort und der Zeitpunkt der Einbindung Fragmente unsicher, weil sowohl Italien als auch erst Wien in Betracht kommen.
Die Handschrift 1453 als Legat des Professors der Wiener juridischen Fakultät und Propstes des Brünner Domkapitels Johannes Polzmacher in die Bibliothek des Schottenstiftes gelangt (vgl. Gottlieb 441, Z. 3-4). Besitzvermerke des Schottenstiftes aus dem 15. Jh. auf 1r, 34r, 51r und 115v.
Im Oktober 1995 aus dem Einband herausgelöste, als Verstärkung des Einbandes dienende hebräische Pergamentfragmente. Die Fragmente als "1.-5. Lage" bzw. als "1.-6. Lage" bezeichnet, die Zählung der "Lagen" verläuft vom Spiegelblatt zum Leder des Einbandes.