Wien, Erzbischöfliches Priesterseminar
Cod. 6, fol. I*
Midrashkommentar − Halakhischer Midrash
Sifra meṣora` parashat zavim pereq 3-4 (ed. Koleditzky II:27-29). Die Fragmente stammen von einem beidseitig in zwei Kolumnen beschriebenen Blatt. Rectoseite: I*v oben, Iv unten Versoseite: I*r oben, Ir unten
Eintrag erstellt von: M. Beit-Arié
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Zwei stark beschnittene zusammengehörige (?) hebräische Pergamentfragmente, ursprünglich als VD- und HD-Spiegelblätter verwendet, später abgelöst, jetzt als Vor- und Nachsatzblatt I bzw. I* gezählt, beide Fragmente um 90 zur Leserichtung gedreht eingebunden. Bl. I: Format 175 (Breite), 145 (Höhe, einschließlich des Falzes) in der Leserichtung, unterer Teil eines Blattes. Schriftraum beschnitten, die obere Spalte der Breite nach erhalten, untere Spalte beschnitten. Spaltenbreite ca. 65 (bei der beschnittenen unteren Spalte ca. 60 erhalten), Interkolumnium 21, erhaltene Höhe der Spalten 100, Zeilenabstand ca. 6 mm, auf Ir 18, auf Ib 17 Zeilen erhalten. Kolumnen von horizontalen und vertikalen bis zum Seitenrand gezogenen Stiftlinien gerahmt. Bl. I*: Format 170 (Breite), 150 (Höhe, einschließlich des Falzes) in der Leserichtung, oberer Teil eines Blattes. Schriftraum beschnitten, die untere Spalte der Breite nach erhalten, obere Spalte beschnitten. Breite der erhaltenen Spalte 65 (bei der beschnittenen oberen Spalte ca. 68 erhalten), Interkolumnium ca. 21, erhaltene Höhe der Spalten ca. 110, Zeilenabstand ca. 6 mm, auf I*r maximal 20 (teilweise) erhaltene Zeilen, auf I*v 20 Zeilen erhalten, Rest einer 21. Zeile bei der unteren Spalte. Auf I*v von einer lateinischen Hand der ersten Hälfte des 15. Jh. in das Interkolumnium geschriebenes Meßgebet; von derselben oder einer ähnlichen Hand auf Iv auf dem oberen Freirand und im Interkolumnium stark verblaßte notierte Eintragungen.
Eintrag erstellt von: Lackner 1995
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Wien, Erzbischöfliches Priesterseminar, Cod. 6 |
Handschrift: Missale (speciale [enthält in groben Zügen nur die Adventsonntage, die Feste der Weinachtszeit bis Epiphanie, die Sonntage von Septuagesima bis Ostern, Ascensio domini und Corpus Christi; das Sanktorale in der Anordnung Jänner bis Dezember, mit einer Auswahl der wichtigsten Feste des Salzburger-Passauer Diözesanbereichs. Das Kalendar, das nur geringe Bezüge zum Sanktorale besitzt, weist nicht völlig eindeutig auf die Salzburger oder Passauer Diözese]). Die Handschrift selbst ist an das Ende des 14. Jh. zu setzen (nach 1389, weil das Fest der Visitatio BMV im Kalendar als festum novum bezeichnet wird. Einband: Schmuckloser heller Ledereinband der ersten Hälfte des 15. Jh. Wegen der lateinischen Eintragung auf dem hebräischen Fragment, gleichfalls aus der ersten Hälfte des 15. Jh., müssen beide Fragmente schon zu dieser Zeit als Makulatur verwendet worden sein. Provenienz: Über mittelalterliche und neuzeitliche Vorbesitzer des Missales finden sich in der Handschrift keinerlei Anhaltspunkte. Laut Eintragung in dem von E. Tomek angelegten handschriftlichen Verzeichnis der Codices der Bibliothek des Priesterseminars wurde das Missale von Tomek am 18. 11. 1911 beschrieben.