Hebräische Fragmente in Österreich
 

Bilder: 2

Graz, Universitätsbibliothek
Cod. 608, VDS

Babylonischer Talmud, Ordnung "Zera'im"

Traktat "Berakhot"

Textstellen: bBer 22a-23a, 28a-29a (IIrv) bBer 22a (Z. 33: אינן מקבלין ) – 23a (Z. 7: תפילתו (Irv) bBer 28a (Z. 44: בן עזריה ) – 29a (Z. 31: [ דרחמי ] ביומא ) Anmerkungen: Randglossen

Datierung:
Schrift: Aschkenasische Quadratschrift
Literatur: Schwarz – Loewinger – Roth 82:12, Allony – Loewinger 18:196

Addenda/Corrigenda Please contact | PD Dr. Martha Keil | St. Pölten/Wien

Fragmente

Zwei zusammengehörige, beidseitig beschriebene Blätter, beide Blätter ursprünglich als Spiegelblätter auf VD und HD aufgklebt. Das ursprünglich auf dem HD-Spiegel aufgeklebte Fragment jetzt gestürzt als Bl. I an den VD angeklebt; das ursprüngliche VD-Spiegelblatt jetzt loses Bl. II. Beide hebräische Fragmente ursprünglich über lateinische Pergamentblätter (ca. Mitte 14. Jh.) mit der Karfreitagsliturgie geklebt. Bl. II: 275—210, 203. Schriftraum 202—210, 165, 2 Spalten, Spaltenbreite 72 bzw. 77, Interkolumnium 16. 37 Zeilen, Zeilenhöhe ca. 5/8. Blindlinierung: Vertikallinien und oberste und unterste Horizontallinie von Rand zu Rand gezogen, die Zeilenlinien zwischen den vertikalen Begrenzungslinien der Kolumnen gezogen, die unterste Horizontallinie als letzte Zeilenlinie verwendet. Auf der Recto- und Versoseite von anderer, größerer Hand auf dem oberen Freirand drei, auf dem unteren Freirand vier Zeilen geschrieben. Auf der ursprünglich sichtbaren Seite des Spiegelblattes von einer Hand vom Anfang des 15. Jh. die lateinische Eintragung Chunr. Heenfelder. Bl. I: 275—210, ursprünglich gestürzt auf den HD-Spiegel geklebt gewesen. Schriftraummaße wie bei Bl. II. Auf der nicht aufgeklebten Seite hebräische Randglossen (von der Texthand?). Auf dieser Seite auch der lateinische Besitzvermerk Iste liber est domini Chunr. Heuenfelder de Thuderstad.

Literatur: Eisler 45.

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Trägerhandschrift/Codex

| Graz, Universitätsbibliothek, Cod. 608 |

Handschrift: Österreich (?), letztes Viertel des 14. Jh. Einband: Rauhledereinband mit Blindlinienverzierung; wohl Ende 14. Jh. Provenienz: Die Handschrift gelangte aus dem Besitz des Chunradus Heunfelder der Thuderstadt (vgl. Vermerk auf Bl. I) in den Besitz des Benediktinerstiftes Millstadt und von dort in das Grazer Jesuitenkolleg (Besitzvermerk auf 1r).

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